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Auf der Suche
Ines Vierling, 1997,
Farbradierung von 2 Platten,
22,5 cm x 14,5 cm |
INES VIERLING
1965 in Plauen geboren. 1983 Abitur. 1983 bis 1989 Studium in Dresden (Diplomlehrer für Kunsterziehung und Russisch). Seit 1992 Lehrtätigkeit am Diesterweg Gymnasium Plauen. 1993 Teilnahme am
Projekt "Kunstraum Fabrik", Auerbach, 1993 bis 1999 Studienaufenthalte in Irland, Frankreich (mehrfach in der Provence), Italien (Casa Torre San Marco), Dresden, Meißen (SALF). 1994 Gastdozentin
in Oyonnax (Frankreich) und Teilnahme am Projekt "ARTEfact" in Reichenbach. 1996 Mitarbeit bei "KunstNetzWerk", Plauen. 1997 Gastdozentin am "Illinois Central College" und der "Bradley University"
in Peoria (Illinois), USA. 1998 Studienreise nach Israel und New York. 1999 wieder in New York.
Mitglied im BDK, Kunstverein Plauen-Vogtland e.V., Plauener Studio für Malerei und Grafik, Greizer Kunstverein. Seit 1997 Vorsitzende der Künstlergruppe Galerie Jößnitz. Seit 1998 Vorsitzende
des Kunstvereins Plauen-Vogtland e.V..
ARBEITSGEBIETE
Malerei, Grafik, Photographie, Plastik, Installationen.
EINZEL- UND GRUPPENAUSSTELLUNGEN
Dresden, Chemnitz, Plauen, Hof, Greiz, Bayreuth, Heilsbronn, München, Hannover, Gera, Auerbach, Reichenbach, Bad Köstritz, Bad Elster, Weida, Berlin, Neuensalz, Pausa, Lauda-Königshofen,
Glauchau, Kronach, Kühdorf, Posterstein, Elsterberg, Zeulenroda, Grevenbroich, Jößnitz, Schönberg, Bad Homburg, Hechingen, Oyonnax (Frankreich), Peoria, Morton (USA)
ARBEITEN IN ÖFFENTLICHEN BESITZ
Stadt Plauen, ICC, Peoria (USA), Kultusministerium Dresden, Sparkasse Vogtland, Neue Sächsische Galerie Chemnitz
ANSCHRIFT: Ines Vierling, Neue Alte Schule, 08261 Eschenbach, Deutschland, Telefon 037464- 33700
ZU INES VIERLING
"Man spürt sie, die unbequemen Auseinandersetzungen mit eigener Existenz im Werk Ines Vierlings. Ihre Bilder sind gleichsam Dokumentation und Verarbeitung von Erlebtem.
Der Prozeß der Materialisierung von Innerem, Geistigem vollzieht sich spielerisch und experimentell. Trotz allem ist das Erlebnis Auslöser, und das Ergebnis wird zur Fügung. Anmut und Rebellisches
als Polarität. Graziles, hinter dem Kraft auflauert, und Archaisches, hinter dem sich Verletzlichkeit verbirgt.
Kennzeichnend für die künstlerische Arbeit Ines Vierlings ist die stetige Rastlosigkeit und Intensität, mit der sie auf der Suche nach dem Wesen der Erscheinung ist. Sie vereinfacht, tilgt
Nebensächliches zugunsten einer konzentrierten und prägnanten Formulierung im Werk."
Mario Urlaß, 1994
"Ines Vierling bedient sich der umschreibenden Darbietung durch die Linie. In der Natur bedeutungslos, avanciert sie in den grafischen Arbeiten zum künstlerischen Gestaltungsmittel schlechthin.
Gegen die Zufälligkeit des Naturabbildes schafft Ines Vierling eine auf Strukturen und Flächen vereinfachte Realität, in der Konkretes in künstlerisch überhöhter Verallgemeinerung aufgehoben
ist...
Alles ist im Fluß: das Leben ist Spiel, Spiel ist Theater, Theater ist Leben und Tod, Tod ist Sterben und Auferstehen. Ines Vierling ist an einem Punkt der Fragestellung angelangt, an welchem
Bekenntnis und Maskerade, Wirklichkeit und Abstraktion nur im dialektischen Wechselverhältnis philosophischen Sinn macht. Mit dieser Art höchster Abstraktion geistiger Vertiefung in die Probleme
unserer Zeit, und ihrer Darstellung in adäquater Manier erreicht insbesondere "Theater" eine Qualität, die auf kommende Arbeiten neugierig macht."
Ute Scheler, 1995
"In ihrer ausdrucksstarken Malerei zeigt sich große Experimentierfreude, ein nicht zu übersehendes gestalterisches Bemühen sowie ihre intuitive Sensibilität für die bildkünstlerische
Formensprache.
Diese charakteristischen Wesensmerkmale haben sich inzwischen zu einer beachtlichen Reife entwickelt, die ihr erste künstlerische Anerkennung brachte. So ist sie z.Z. neben solchen bedeutenden
deutschen Gegenwartskünstlern wie Georg Baselitz, A.R. Penck und Immendorf auf einer Ausstellung in der französischen Stadt Oyonnax vertreten.
In den neuesten Arbeiten widerspiegeln sich sehr einprägsam ihre zutiefst subjektiven Erlebnisse und Empfindungen....- werden hier auf ungewohnte Art und Weise existentielle Fragen und Probleme
unserer Zeit bildhaft charakterisiert. Es sind im übertragenen Sinne Bildmetapher, die als Appelle und Signale für uns Menschen verstanden werden sollten."
Dr. Helmut Schubert, 1996
"In der besonderen Ich-nahen Art des Malens in der - offensichtlich ohne Vorwegnahme des späteren Bildes - "Es-kommen-lassend" zu Form, Farbe und schließlich Inhalt gefunden wird, stellen sich dem
Malenden selbst ureigenste, zum Großteil unbewußte Selbstbestimmtheiten und Selbstanteile sowie Wünsche, Bestrebungen und auch unter Umständen abgespaltene oder konflikthaft emotional besetzte
Denkinhalte dar. Betrachter der Bilder haben normalerweise Mühe, diese tieferen Strukturen zu erfassen oder gar nachzuvollziehen."
Dr. Heinz-Jürgen Günther, 1996
"... begegnet man vor allem in der Grafik dem Thema Paare- Paarungen. Eigenwillig, mitunter schroff und scharfkantig, dann wieder verspielt-narrativ , grob oder fein, verteilen sich die Linien auf
dem Blatt. Auf der Platte wird gewischt, geschabt, geätzt. Die Linie ist Halt für den Gegenstand in der Fläche. Ines Vierling besitzt von den grafischen Blättern meist nur eine geringe Auflage,
oftmals nur Probedrucke oder Arbeitsexemplare.
Gedruckt wird übrigens in Dresden bei Roland Ehrhardt, Sohn des bekannten Druckers von Otto Dix.
In der Malerei bevorzugt Ines Vierling kräftige Farben: sattes Gelb und Grün stehen neben Schwarz. Rot ist Kontur und Weiß umfährt die Figuration.... Deutlich ist der expressive Vortrag."
Dr. Gitta Heil, 1997
"Bei Ines Vierling, Plauen, steht die menschliche Figur im Vordergrund. In ihre Malerei fließen Gefühlseindrücke mit ein, die sie in eine expressive Formensprache umsetzt. Dabei abstrahiert und
verzerrt sie Formen, setzt Kontraste durch Farbvielfältigkeit.... Die Werke können als Prozeß der Lebensbewältigung verstanden werden.
In jüngster Zeit beschäftigt sie sich zunehmend mit der Installationsgestaltung, indem sie Räume künstlich verändert und währenddessen Bezug auf Umfeld und Raum nimmt."
Nina Meinel, 1998
"Ines Vierling ist tätig als Kunstpädagogin und engagiert sich in verschiedenen künstlerischen Gremien des Vogtlandkreises, u.a. im Kulturkonvent, im Plauener Studio für Malerei und Grafik und im
Kunstverein Plauen- Vogtland e.V. Als Dozentin wirkte sie bereits in Frankreich (1994) und in den USA (1997).
Ihr künstlerisches Schaffen, in dem der Mensch in seinen verschiedenen Beziehungen und in der Auseinandersetzung mit seinen Lebenssituationen im Zentrum steht, ist geprägt von Experimentierfreude
im Bereich der Druckgrafik (Radierung, Lithografie, Holzschnitt) und von expressiver Malerei. Seit einer Studienreise in die USA tritt die Beschäftigung mit dem Medium Fotografie in das Interesse
von Ines Vierling, das sich in sachlich beobachtenden Fotos spiegelt."
Ulrike Meier, 1998
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